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Zweigstelle: GS Goller	Standorte: 71 Bilderbuch	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Pappbilderbücher sind die ersten Bücher für Kinder. Sie sind so stabil, dass mit ihnen auch was anderes gemacht werden kann, als sie zu lesen aus zweien lässt sich etwa schon ein alltagstauglicher Hocker bauen. Was nicht unwichtig ist, weil viele Pappen langweilig sind und Erwachsene oft keine Lust haben, sie (immer wieder) vorzulesen. Am Medium liegt das nicht. Einfach heißt nicht einfallslos. Bilderbuchmacher*innen von Rotraut Susanne Berner über Kathrin Wiehle, Antje Damm, Susanne Straßer, Jörg Mühle, Susanne Göhlich oder Nadia Budde (siehe Seite 24) machen Kindern und ihren Eltern immer wieder früh klar, dass Bücher einen lachen machen können. Auch der vielseitigen und produktiven Elsa Klever (zuletzt wurde in 1001 Buch das von ihr illustrierte Bilderbuch 189 besprochen) gelingt das mit Tier hier.Schon die Eingangsdoppelseite macht klar, dass Körperkomik eines ihrer Mittel ist: Auf einer Wippschaukel sitzt am linken Ende nahezu seitenfüllend eine Brumme von einem braunen Bären mit breitem Grinsen im Gesicht, rechts hocken oben in der Luft sehr unlustig drei kleine Tiere: Katze, Hund und Schwein; links steht das Wort Bär, rechts schwer. Die Szene wie der Reim sind naheliegend, die groteske Darstellung der Tierfiguren und ihr Mimik wirkt komisch. Was durch die Platzierung der Wörter unterstützt wird: das schwer rechts unter dem Balken, auf dem die drei Leichtgewichter sitzen, hebt das Wort Bär auf der anderen Seite wie auf einer Wippe in die Höhe. Es ist eine einfache, farblich stimmige Inszenierung, die einen zum Lachen bringt. Wenn später ein Elefant auf vier roten Stöckelschuhen mit geschlossenen Augen elegant durch den Dschungel schreitet, sorgt dafür die Überraschung des Reimworts. Dazu kommt Erwachsenen vielleicht noch der sprichwörtliche Porzellanladen in den Sinn, wohin der so elegant beschuhte Elefant durchaus passen würde. Beim Schaf ist der Widerspruch von Text (brav) und Bild (das Tier zeigt frech die Zunge) erheiternd. Und wenn ein Nashorn beim Eiskiosk ein Stanitzel mit 19 Kugeln entgegennimmt, ist klar, dass die Tiere in der Schlange aufgebracht sind, aber die Ähnlichkeit der im Stanitzel aufgetürmten Eiskugeln mit dem Horn des Nashorns ist komisch. So erzählt Elsa Klever mit einfachen Mitteln, die dem Medium Pappbilderbuch angemessen sind, eine Geschichte, die immer wieder ein Lächeln ins Gesicht der Leser*innen zaubert. (1000 und 1 Buch/Franz Lettner/www.biblio.at)