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Gesucht! Henri, der Bücherdieb!

Emily Mac Kenzie
Bilderbuch G

Inhalt: Henri, ein kleiner Hase, liebt Bücher, er liebt die Geschichten, er liebt ihren Geruch, das Geräusch der Seiten beim Umblättern – einfach alles. Und nachdem er nicht genug Bücher hat, beginnt er nachts in die Häuser von Menschen einzubrechen und Bücher zu stehlen. So kommt er auch in Arturs Kinderzimmer und bedient sich dort in den Regalen. Auch Artur liebt Bücher und will den Dieb deshalb unbedingt fassen. Er legt sich auf die Lauer und entdeckt den Hasen, kann ihn aber nicht fangen. Natürlich glaubt ihm niemand. Doch Henri bricht ins Haus eines Polizisten ein und wird gefasst und überführt. Artur bringt Herni schließlich in eine Bibliothek, wo er sich jede Menge Bücher ausleihen darf. So werden die beiden Bücherfreunde.

Anmerkungen: Nette Illustrationen, kreative Typographie, lustige Liste von verfremdeten Buchtiteln

 

Der Lesewolf

Benedicte Carboneill
Bilderbuch L

Inhalt: Ein Wolf hört, wie ein Vater seinem Kind eine Geschichte vorliest – allerdings nicht bis zum Ende. Die beiden gehen dann, verlieren aber das Buch. Der Wolf will unbedingt wissen, wie die Geschichte weiter geht, kann aber nicht lesen. So sucht er jemanden, der ihm vorliest. Alle Tiere des Waldes haben aber Angst vor ihm und laufen davon – bis auf einen kleinen Hasen. Er wird zum Vorleser des Wolfes, der dabei ganz freundlich und friedlich wird. Schließlich bringt der Hase dem Wolf das Lesen bei und nun liest dieser den anderen Tieren vor.

Anmerkungen: Nette, einfache Geschichte über den Wert des Lesens

 

Mein Nachbar liest ein Buch

Koen Van Biesen
Bilderbuch M

Inhalt: Der Nachbar des kleinen Mädchens würde gerne in aller Ruhe sein Buch lesen. Aber das lebenslustige Mädchen in der hellhörigen Nachbarswohnung ist alles andere als ruhig. Mal spielt sie Ball, mal schlägt sie temperamentvoll die Trommel, tanzt, singt oder übt sich im Jonglieren. Jedes Mal bittet der Nachbar zunächst höflich um Ruhe, um irgendwann völlig entnervt an die Wände zu klopfen. Gegen die kreative Unruhe der kleinen Nachbarin hilft alles nichts - bis dem Bücherwurm die rettende Idee kommt: Er lässt dem Mädchen ein Geschenk bringen: ein Buch. Nun lesen beide und Stille breitet sich aus. Aber nur kurz, denn nun fängt der Nachbarshund an zu bellen und stiftet eine ganze Meute von Hunden zu einem höllischen Kläffkonzert an.

Anmerkungen: Das Buch kommt mit ganz wenig Texte aus. Aus den Bildern kann man dafür umso mehr herauslesen und sie genau betrachten. So hofft der Hund z.B. jedes Mal, wenn der Mann aufsteht, auf einen Spaziergang. Im Zimmer des Mädchens kann man schon erkennen, womit das Mädchen noch Lärm machen und den Mann stören kann.

Der besondere Clou bei diesem Bilderbuch ist, dass der jeweilige Text auf der beiliegenden Text-Musik-CD auf sehr unterhaltsam-temperamentvolle Weise gestaltet wird.

Es gibt auch ein animiertens Video (6 Minuten lang) zu diesem Buch https://www.zdf.de/kinder/siebenstein/mein-nachbar-liest-ein-buch-100.html

Das Buch eignet sich gut, um es nachzuspielen oder darüber nachzudenken, was der Mann liest, welches Buch er dem Mädchen wohl schenkt.

 

 

 

 

 

 

Der höchste Bücherberg der Welt

Rocio Bonilla
Bilderbuch H

Inhalt: Lukas glaubt fest daran, dass er geboren wurde, um zu fliegen. Jedes Jahr aufs Neue wünscht er sich Flügel vom Weihnachtsmann. Die bekommt er auch. Nur funktionieren diese leider nie. Sein Wunsch fliegen zu lernen bleibt ungebrochen und eines Tages bekommt er ein Buch von seiner Mutter geschenkt mit den Worten: Man kann auch anders fliegen. Lukas beginnt mit dem Lesen und kann nicht mehr damit aufhören. Er verschlingt ein Exemplar nach dem anderen. Mit jedem Buch reist er in andere Länder, entdeckt Überraschendes, lernt Persönlichkeiten und fantastische Welten kennen. Unermüdlich türmt er die Bücher aufeinander – bis der höchste Bücherberg der Welt entsteht. Und plötzlich versteht er den Sinn der Worte seiner Mutter – er kann mit den Büchern fliegen.

Anmerkungen: Das Buch ist eine Hommage an die Welt der Bücher, des Lesens und der Fantasie – und spricht damit wohl in erster Linie buchaffinen Erwachsenen aus der Seele. Die Botschaft, dass Lesen etwas Schönes ist, dass es Abenteuer im Kopf ermöglicht, dass uns die Geschichten in andere Länder und Zeiten tragen, wird aber auch für Kinder gut verständlich rüber gebracht.

Dazu tragen vor allem auch die schönen und witzigen Illustrationen bei, die über den Text hinaus erzählen – wie Lukas mit neuen Büchern versorgt wird, wie er verpflegt wird. Außerdem enthalten die Bilder viele Anspielungen auf Bücher und Geschichten enthalten – auf Moby Dick, den kleinen Prinzen, auf Mogli im Dschungel, auf King Kong, der das Empire State Building erklimmt. Man kann mit den Kindern über diese Geschichten sprechen und damit ihre Neugierde darauf wecken. Man kann aber auch mit ihnen gemeinsam überlegen, wer Lukas welches Buch bringen könnte oder auch wie ihr persönlicher Bücherstapel aussehen würde, welche Bücher sie gerne lesen. Auch fürs Bildnerische Gestalten kann man aus dieser Geschichte Anregungen ziehen.

 

https://www.kinderbuchlesen.de/wp-content/uploads/2018/12/Der-h%C3%B6chste-B%C3%BCcherberg-der-Welt.jpg

 

 

 

 

Oje, ein Buch!

Lorenz Pauli, Miriam Zedelius
Bilderbuch O

Inhalt: Der kleine Juri möchte sich zusammen mit Frau Asperilla, die mit ihrem Smartphone auf einer Bank sitzt, sein neues Bilderbuch anschauen, doch die kann mit Büchern wenig anfangen. Sie denkt, dass das Buch kaputt ist, weil es rein gar nichts tut. Juri muss ihr erklären, was man mit einem Buch tut, wo es anfängt, nämlich vorne links oben, dass das Vorgelesene nicht wirklich passiert, sondern nur in der Fantasie, und wenn man wissen will, wie es weitergeht, muss man umblättern, nicht wischen, und zwar von links nach rechts. Außerdem ist in einem Buch alles möglich, da kann auch eine Maus an eine Haustür klopfen. Und man muss lesen, was dasteht, und nichts erfinden, da muss man es aushalten, wenn Monster kommen. Mit Juris Hilfe schafft Frau Asperilla es schließlich, die Geschichte fertig zu lesen von der Maus, die sich verlaufen hat und bei einem schrecklichen Monster an die Tür klopft, dann aber doch den Weg nach Hause findet.

Anmerkungen: Das Buch ist witzig erzählt, v.a. weil es die Perspektiven umdreht. Juri muss Frau Asperilla zeigen, was man mit einem Buch tut, da sie anscheinend nur mit Smartphons umgehen kann und deshalb wischen, zoomen und etwas einstellen will. Er ist es, der ein Buch für ein schönes Geschenk hält, während sie ihn wegen des Geschenks bedauert: Oje, ein Buch!

Das Buch ist zugleich sehr geistreich und raffiniert gemacht. Das Cover zeigt die Schlüsselszene der Geschichte - eine Maus wirft einem giftgrünen Drachen ein Buch zum Fraß vor. Der denkt: «Oje, ein Buch!»

So arbeitet das Buch von Anfang an auf zwei Ebenen  - auf der Ebene der Rahmengeschichte von Juri und Frau Asperilla, die in Schwarz-Weiß-Zeichnungen illustriert ist. Die Mausgeschichte, die der Inhalt des Buches ist, das die beiden anschauen, ist mit kräftigen Farben illustriert. Auch in der Typografie unterscheiden sich die beiden Geschichtenstränge.

Ein Buch, das zeigt, wie bunt und lebendig die Welt der Bücher sein kann, vor allem, wenn man sie gemeinsam erkundet – so bunt, dass Juri und Frau Asperilla am Ende sogar rote Wangen haben.

Das ist ein Buch!

Lane Smith
Bilderbuch D

Inhalt: Ein Esel und ein Affe sitzen sich gegenüber. Während der Esel auf seinem Laptop spielt, liest der Affe im Buch „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson. Neugierig fragt der Esel, was er da wohl in der Hand halte. „Das ist ein Buch“, erklärt ihm daraufhin der Affe. Der Esel kennt nur die Welt der Computer und kann nicht glauben, dass es etwas zu lesen geben kann, das sich nicht scrollen lässt oder mit dem man nicht bloggen kann. Nicht einmal eine Maus scheint das seltsame Ding namens „Buch“ zu haben. Auch spielen und Geräusche machen, wie mit seinem Laptop, lässt sich damit nicht.

Als ihn der Affe in das Buch blicken lässt und kurz Long John Silver mit einem Entermesser erblickt, mit dem dieser gerade einen jungen Burschen bedroht, ist der Esel zunächst wenig begeistert. „Viel zu viele Buchstaben“, meint er und tippt rasch eine Übertragung des gelesenen Textes in SMS Schreibweise. Nun wird der Esel aber zunehmend neugieriger und will wissen, was das Buch noch alles kann, ob es ein Passwort oder einen Nickname braucht. Schließlich reißt der Esel das Buch ganz an sich und findet am Ende heraus, was das Buch wirklich kann.

Anmerkungen: Das Buch ist klein und enthält wenige Worte, aber die sitzen. Es zeigt auf witzige Weise, was ein Buch kann und dass es – auch im Vergleich mit digitalen Medien – durchaus etwas zu bieten hat. Ob das die Kinder auch so sehen? Das Buch kann ein guter Ausgangspunkt sein, um mit ihnen darüber zu sprechen, was Bücher können.

Nelli Spürnase und die verschwundenen Bücher

Julia Donaldson, Sara Ogilvie
Bilderbuch N

Inhalt: Nelli ist eine ganz besonderere Hündin, denn sie hat einen ausgezeichneten Geruchssinn, der stadtbekannt ist. Deshalb wird sie auch von allen „Spürnase“ genannt. Sie gehört Peter, der keine Ordnung hält und Kleider und Hefte ständig verstreut. Nelli hilft ihm beim Suchen, Peter kann sich darauf verlassen, dass Nelli alles findet. Besonders gerne aber schnüffelt sie den Geruch von Büchern. Und sie hört auch gern zu, wenn die Kinder ihr vorlesen -Geschichten von Drachen, Prinzen, Fröschen. Aber eines Tages ist alles anders. Die Bücher sind weg – gestohlen. Nelli erschnuppert sofort den Duft der Bücher und ab geht die Post. Alle Kinder laufen durch die Stadt auf die Suche nach dem Dieb. Der hat aber die Bücher gar nicht stehlen wollen, sondern nur ausleihen. Und was macht Nelli? Ihr Schwanz beginnt bereits freudig zu zucken, sie zieht an der Leine und alle begleiten Nelli zu einem besonderen Gebäude – der Stadtbücherei. Der Dieb ist glücklich, dass er sich hier Bücher ausleihen kann und Nelli ist glücklich, dass jetzt wieder vorgelesen werden kann.

Anmerkungen: Das Buch ist in Reimen geschrieben, die sich gut vorlesen lassen. Die Bilder sind voller Details, sodass die Kinder lange schauen können. Der Wert der Bücher und der Bibliothek wird hier zwar etwas offensichtlich thematisiert, aber das Buch kann ein guter Ausgangspunkt sein, um über das Lesen, Bücher oder die Bibliothek zu sprechen.

Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte

Martin Baltscheit
Bilderbuch L

Inhalt: Der Löwe kann nicht schreiben, aber das stört ihn nicht, denn er kann brüllen und Zähne zeigen und mehr braucht er nicht. Eines Tages aber trifft er eine Löwin und die ist sehr schön. Und sie liest in einem Buch. Die kann man nicht einfach gleich küssen. Eine solche Dame erwartet zuerst einen Liebesbrief. Also bittet der Löwe den Affen, für ihn zu schreiben. Der nimmt Bleistift und Papier und bietet der Löwin an, mit ihm auf Bäume zu klettern und Bananen zu essen. Völliger Unsinn! Irritiert wendet sich der Löwe ans Nilpferd. Dieses fragt die Löwin, ob sie mit ihm im Fluss schwimmen und nach Algen tauchen will… Was der Mistkäfer, der Geier, die Giraffe und das Krokodil der Löwin schreiben, lässt den Löwen vor Wut fast platzen. Da naht Rettung. Die schöne Löwin nämlich sein Gebrüll und bringt ihm dann das Schreiben bei.

Anmerkungen: Das Buch ist längst zu einem Klassiker geworden, der vor allem bei Schulbeginn für Kinder, die selber schreiben lernen, wunderbar passt. Das Buch bietet sehr viele Möglichkeiten für die Umsetzung im Unterricht. Man kann es mit Stabfiguren als kleines Theater nachspielen, man kann es mit Schleichtieren nachspielen, man kann selber Briefe für den Löwen schreiben, man kann neue Tiere in die Handlung einführen und sich überlegen, was diese schreiben würden, man kann die Geschichte weiter spinnen und sich überlegen, was Löwe und Löwin nun gemeinsam machen. Mit älteren Kindern kann man zur Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede arbeiten.

Es gibt zu diesem Buch auch viele Materialien und man findet im Internet zahlreiche Beispiele dafür, wie Schulklassen damit gearbeitet haben.

Es gibt auch ein Malbuch von Martin Baltscheit, das heruntergeladen werden kann. https://www.baltscheit.de/pdf/Loewen_Malheft.pdf
Es gibt dann noch weitere Bücher über den Löwen:
Die Geschichte vom Löwen, der nicht bis 3 zählen konnte
Die Geschichte vom Löwen, der nicht schwimmen konnte
Die Geschichte vom Löwen, der nicht schlafen konnte


Außerdem gibt es auch Bücher für Ersleser*innen:

Löwenherzen weinen nicht
Löwenväter singen nicht
Löwenfreunde leben länger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Retter der verlorenen Bücher. Mission Robin Hood

Rüdiger Bertram
IK Fantastisches
192 Seiten
Lesealter: ab 8 Jahren

Inhalt: Oskar, Maya und Emma lieben die kleine Bücherei und sind die einzigen Mitglieder eines Leseclubs, den die Bibliothekarin Frau Müller-Liebelein ins Leben gerufen hat. Dort sind sie auch sicher vor ihren Mitschülern, die sie mobben. Von der Bibliothekarin bekommen sie ein besonderes Buch – und zwar ein magisches. Es ist „Die Abenteuer des Robin Hood". Sie geraten beim Lesen plötzlich mitten hinein in die Geschichte und finden sich im Mittelalter in England wieder und treffen dort Robin Hood und seine Gefährten. Doch Robin ist ganz anders als in den Sagen, die sie schon kennen. Er beraubt die Armen und ist überhaupt ein recht fieser Kerl. Den Kindern wird klar, dass sie nur dann wieder in die Menschenwelt zurück können, wenn sie Robin zu dem machen, der er in den Büchern sonst ist – zu einem Helden, der den Armen hilft. Dafür müssen sie zusammen halten und das nutzen, was sie aus Büchern kennen. So bringen sie wieder Ordnung in die Geschichte und kommen – bereichert durch neue Erfahrungen und gestärkt durch ihren Erfolg – wieder nach Hause.

Anmerkungen: Das Buch ist recht witzig und spannend geschrieben. Die Verfremdung der Robin Hood Geschichte macht Spaß – vor allem natürlich, wenn man Robin Hood kennt. Man erfährt auch einiges über das Leben im Mittelalter. Die Schrift ist relativ groß, sodass das Lesen recht flott geht.

Es gibt auch einen zweiten Band: Retter der verlorenen Bücher. Mission Dornröschen

Emmi und Einschwein. Lesen macht lustig

Anna Böhm
IK Lustiges
60 Seiten
Lesealter: ab 6 Jahren

Inhalt: Einschwein fällt das Lesen noch ziemlich schwer und zum Üben hat es auch keine Lust. Papa bringt ihm ein dickes Buch aus der Bibliothek zum Üben in den Ferien, was aber nicht so gut ankommt. Also will Einschwein mit Emmi das Buch in die Bibliothek zurückbringen. Dabei erleben sie aber Tag für Tag etwas Neues. Einmal helfen sie der Bibliothekarin Bällchen die Bücher ordnen, dann suchen sie mit einem Jungen sein Fabelwesen, einen Papierpuk, der in spannenden Geschichten verschwindet, sie trösten ein trauriges Buchodil, lesen einer Lesekatze vor und vergessen dabei doch glatt jedes Mal das Buch zurück zu geben, bis Einschwein dann beschließt, dass es das Buch unbedingt lesen möchte. Es hat nämlich bei all den Erlebnissen in der Bibliothek viele Einsichten gewonnen: Lesen macht müde, verträumt, es macht Gefühle, es macht gemütlich und mutig. Und dabei hat es aus Versehen auch Lesen gelernt.

Anmerkungen: Ein nettes und witziges Buch, das sich gut darüber eignet, die Schönheit des Lesens zu thematisieren – oder einfach nur Spaß am Lesen zu haben. Und vielleicht auch ein guter Einstieg in die Bücher der Reihe von Emmi und Einschwein, die alle wirklich empfehlenswert und witzig sind.

Ich mag keine Bücher. Niemals. Nie

Emma Perry, Sharon Davey (Ill.)
Bilderbuch I

Inhalt: Marla hat keine Lust auf Bücher und ist trotzig. Dabei kann sie Bücher gut gebrauchen. Sie sind zu allerhand nützlich. Marla jongliert mit Büchern, benutzt sie als Leiter oder als Schlitten. Aber lesen? Das ist doch langweilig! Und blöd! Bis es Marlas Büchern reicht. Sie wollen ihr endlich zeigen, was in ihnen steckt. Und ehe sie sich’s versieht, befindet sich Marla ganz tief zwischen den Buchseiten, inmitten von Abenteuern.

Anmerkungen: Ums Lesen und über die Liebe zu Büchern geht es in dieser zauberhaften Bilderbuchgeschichte. Marla wird von den Büchern regelrecht in die Welt der Fantasie gelockt, wo ihre Neugier dann ganz von selbst geweckt und immer größer wird… Zum Vorlesen sehr gut geeignet! Tolle ausdrucksstarke Illustrationen.

Die goldene Schildkröte
Paul Maar, Eva Muggenthaler
Bilderbuch G
ab 4 Jahren und ein Muss für alle Paul Maar-Fans

Inhalt: Beate Aurora Christiane Anna-Luise von Hohenberg (oder kurz Bea) ist eine Prinzessin wie aus dem Bilderbuch: Sie fährt mit ihrem Fahrrad im Schlosshof umher - ihre Schildkröte Roswitha auf dem Gepäckträger. Der Hofmaler hat ihren Rückenpanzer golden angemalt, damit er königlich glänzt. Doch eines Tages wird der Glanz getrübt: Die Katze fragt Roswitha, was denn da auf ihrem Rücken geschrieben steht. Die Schildkröte ist entsetzt: Was steht denn da nur? Sie kann nichts erkennen. Sie fragt alle Tiere im Schlosshof, aber keiner kann lesen. Und keiner kann ihr weiterhelfen. Da kommt plötzlich ein Adler angeflogen. Er stürzt herab, schnappt sich Roswitha und steigt mit ihr hoch und höher in die Lüfte. Er lässt sie fallen - und wirft sie aus Versehen direkt in die Arme von Prinzessin Bea. Und die verrät schließlich, was sie selbst auf den Panzer geschrieben hat.

Anmerkungen: Die goldene Schildkröte ist eine märchenhafte Parabel. Sie wird locker-leicht erzählt, schafft es aber doch, Spannung aufzubauen. Und diese mit einem überraschenden und warmherzigen Ende aufzulösen. Ein Ende, dass nicht kitschig, sondern lustig ist und auch zum Nachdenken über das Lesen anregt.