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Tausche Theo!

Theresia Rössler, Franziska Biermann
Bilderbuch T

Inhalt: Anna hat keine Lust mehr auf ihren Bruder Theo. Immer beschimpft er sie. Sie ist ein Schreimonster, wenn sie etwas haben möchte oder etwa ein Stinktier, wenn sie mit Mamas Parfum spielt. Auch Anna selbst hält sich mit Schimpfwörtern nicht zurück. Eines Tages fordert sie bei ihren Eltern den Tausch ihres Bruders ein. Da diese jedoch nicht damit einverstanden sind, läuft Anna zu ihrer Oma, um sich auch dort zu beschweren und ihren Wunsch nach einem Tausch zu bekräftigen. Oma hingegen verteidigt Theo nicht direkt, sondern zeigt Anna viele Fotos auf denen sie und Theo zu sehen sind. Auf ihnen ist dokumentiert, dass Theo sich immer liebevoll um seine kleine Schwester gekümmert hat. Er hat ein Willkommensbild zur Geburt gemalt, sie geschaukelt, Geschichten für sie erfunden und vieles mehr. Anna erinnert sich auf diese Weise auch und erinnert sich gerne an gemeinsame Kirschkernspuckspiele. Als Theo Anna abholen möchte, schauen sie sich jetzt zu dritt weitere alte Fotos an. Die geschwister erinnern sich an viele gemeinsame Streiche, wie der mit Tante Judith, oder an die Spiele in der Badewanne. Doch als Theo von Oma erfährt, dass Anna ihn tauschen wollte, ist er schon ein wenig beleidigt. Nach Omas Zaubertrank mit vielen Wieder-gut-mach-Tropfen, gehen beide gemeinsam nach Hause und lachen über die vielen Schimpfwörter, die sie schon füreinander gefunden haben.

Anmerkung: Eine humorvolle und dennoch einfühlsame Geschichte über eine Alltagssituation, die unweigerlich in jeder Familie mit mehreren Kindern mindestens einmal vorkommt. Der Wunsch, seine Geschwister beispielsweise lieber gegen einen Hund einzutauschen, ist vielen Eltern nur zu bekannt. Das Bilderbuch zeigt auf, dass es normal ist, als Geschwister manchmal auch so zu fühlen; und es bietet gleichzeitig eine gute Anleitung, wie solche Konflikte gemeinsam angegangen werden können.

Biete Bruder! Suche Hund!

Nikola Huppertz, Michael Bayer

IK Familie
138 Seiten
ab 8 Jahren

Inhalt: Einmal einen Hund haben! Dafür würde Janne sogar ihren kleinen Bruder tauschen. Plötzlich ist Jannes größter Traum zum Greifen nah, denn ihre Freundin verreist und sucht eine Wochenendherberge für den Dackel Trinchen. Jannes Eltern jedoch stellen sich quer. Wie ungerecht! Janne sieht nur einen Ausweg: Sie muss Trinchen heimlich zu sich holen. Doch schon bald stecken die beiden in einem haarsträubenden Abenteuer mit Geheimagenten, fiesen Entführern und mysteriösen Nachbarn. Und als es brenzlig wird, ist es ausgerechnet Jannes nerviger kleiner Bruder Emil, der sich als nützlicher Verbündeter erweist …

Anmerkungen: Der ganz normale Geschwisterwahnsinn!!! Ernst, witzig und spannend!

 

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Hilfe, ich bin ein Panda!

Fee Krämer
IK Lustiges
70 Seiten
ab 7 Jahren

Inhalt: Benno ist das dritte von vier Geschwistern – und unsichtbar. Er wird zwischen den älteren Zwillingsgeschwistern Moritz und Mira und der jüngeren Schwester Lisa immer übersehen und überhört. Eines Tages findet Benno eine alte Limo-Dose mit einer geheimen Botschaft: „Wunsch frei! 1. Augen schließen, 2. Wunsch (nicht zu laut) aussprechen, 3. Wundern“. Benno flüstert sofort: „Ich will nicht mehr unsichtbar sein“. Als Benno am nächsten Tag aufwacht, ist er ein Pandabär. So hat er sich das zwar nicht vorgestellt, aber er steht nun auf jeden Fall bei seiner Familie im Mittelpunkt. Die geplante Urlaubsreise wird samt Panda angetreten und es kommt zu lauter lustigen Vorfällen. Benno merkt, dass er bei seiner Familie sehr wohl sichtbar ist und er möchte wieder ein Junge werden. Er schafft es dann auch, sich mit Hilfe des Servicezentrums, das auch auf der Dose angeführt ist, wieder zu verwandeln.

Anmerkungen: Das Buch ist Teil der Reihe „super lesbar“. Es ist kurz, die Schrift ist groß, die Sätze sind eher einfach und es gibt viele Absätze. Die Geschichte ist lustig und eignet sich gut, um darüber zu sprechen, wie sichtbar man sich in der eigenen Familie fühlt. Viele Kinder haben ja das Gefühl, immer im Schatten ihrer Geschwister zu stehen.

Hallo, Herr Eisbär!

Maria Farrer, Daniel Rieley

IK Familie
216 Seiten
ab 8 Jahren


Inhalt: Arthurs kleiner Bruder Liam ist ein besonderes Kind. Er erträgt weder Lärm, Menschenmengen noch Veränderungen in seiner täglichen Routine. Arthur hat längst gelernt, immer wieder auf seinen Bruder Rücksicht zu nehmen. Doch als er eines Abends eine wichtige Fußballübertragung nicht sehen kann, weil Liam einen schlechten Tag hat, reicht es ihm: Er packt seinen Notfallbeutel und rennt aus dem Haus - geradewegs in die Arme des Herrn Eisbär. Dieser steht da, mit etwas fischigem Mundgeruch und einem Koffer, auf dessen Anhänger Arthurs Adresse steht. Arthur quartiert den Eisbären in der Garage ein und nimmt ihn mit zur Schule. Liam versteht sich hervorragend mit dem Tier und so haben seine Eltern nichts gegen den ungewöhnlichen Gast. Doch ist Herr Eisbär nicht eigentlich Arthurs Freund?
Arthur ist hin- und hergerissen zwischen Eifersucht und Zuneigung zu seinem Bruder. Er hat gelernt, zugunsten seines Bruders zurückzustecken und als die Familie drei Eintrittskarten für das Pokalendspiel gewinnt, kämpft Arthur seine Wünsche nieder und verzichtet zugunsten von Liam und Herrn Eisbär. Doch der kluge Gast weiß ganz ohne Worte, was richtig ist und außerdem gibt es noch andere Kinder, die seine Hilfe brauchen. Schon steht eine neue Adresse auf seinem Kofferschild. Herr Eisbär ist ein unsichtbarer Freund, der allerdings von allen gesehen wird, ein Helfer in der Not für das Schattenkind Arthur. Als er die Familie wieder verlässt, hat sich einiges zum Guten verändert.

Anmerkungen: Eine wunderschöne, tröstliche und dabei witzige Geschichte, die auch aufgrund des großen Schriftbildes leicht zu lesen ist, aber sich auch sehr gut zum Vorlesen in der Familie geeignet. Sie zeigt gut, wie es einem sog. Schattenkind, einem Kind, das zugunsten eines Geschwisterkindes mit einer Besonderheit, zurückstecken muss, geht.

Mein Bruder aus dem Gurkenglas                                          Thema: Einzelkind/Geschwister

Émilie Chazerand, Aurélie Guillerey

IK Familie
44 Seiten
ab 9 Jahren


Inhalt: Hieronymus genießt zwar die Vorteile eines Einzelkindes in der Familie, ist aber doch neidisch auf seinen Freund Balduin. Bei Balduin ist mit sechs Schwestern immer etwas los. Als sich Hieronymus über die lästigen Gänge zum Laden beschwert, die seine Mutter ihm aufträgt, gibt sie ihm einen Tipp… er solle sich doch mit seinen Sorgen an Herrn Cocolori, den Lebensmittelhändler in der Straße, wenden. Und dieser weiß tatsächlich Rat. Er verkauft ihm einen Bruder aus dem Gurkenglas. Nun verändert sich Hieronymus' Leben vollkommen. Er lernt alle Nachteile kennen, die das Geschwisterleben mit sich bringt. Doch als er erfährt, wie schön es ist, jemanden zu haben, der für ihn einsteht, ist er sich sicher, dass er seinen Bruder nicht wieder ins Gurkenglas zurückstecken möchte. Zum Muttertag kaufen die zwei Brüder vielmehr eine kleine Schwester - doch mit den Geschwistern ist es ja nicht immer so planbar…denn da sitzt plötzlich nicht nur eine Schwester in der Schaumblasen-Badewanne…

Anmerkungen: Das liebevoll illustrierte, witzige Buch begegnet dem Thema Einzelkind und Geschwister auf erfrischende Art und Weise. Ein lustiges Buch für Kinder, die fantasievolle Geschichten mögen, aber auch für die, bei denen gerade familiäre Veränderungen anstehen. Das Zusammenleben der Geschwister steht im Vordergrund.

Hauptsache es wird kein Hund

Martin Baltscheit, Katja Kamm
Bilderbuch H

Inhalt: Als Mama einen dicken Bauch hat, fragen alle, was es denn wohl werden soll? Hauptsache, gesund!, sagt Mama, und Papa sagt einmal: Hauptsache, es wird kein Hund! Warum denn kein Hund?, fragt sich die kleine Ich-Erzählerin, ein Kind ist ja schon da... Sie findet, ein Kind genügt vorerst. Und dann malt sie sich aus, was es denn sonst so werden könnte und welche Vor- und Nachteile das hätte: Eine Katze? Ein Riesenpapagei? Ein Krokodil? Oder gar ein Drache? Und dann eines Nachts muss Mama ins Krankenhaus und kommt mit einem kleinen Mädchen zurück. Damit hat die Kleine nicht gerechnet. Doch nach der ersten Überraschung findet sie das neue Kind auch nicht so ganz falsch. Ein bisschen zerknautscht zwar, aber Hauptsache, gesund!

Anmerkungen: in diesem Kinderbuch um das Thema Familienzuwachs, steht die Fantasiewelt der zukünftigen älteren Schwester im Mittelpunkt. Das ist ein etwas unüblicher, aber umso interessanterer Blickwinkel. Sie kann sich in Gedanken die verschiedensten Tiere als mögliches neues Familienmitglied vorstellen und ist am Ende doch mit einem ganz gewöhnlichen Baby zufrieden.

 

 

Mein Schwonster

Ivo Habermacher
Bilderbuch M

Inhalt: Jonathan bewundert seine große mutige Schwester Cleo…mit ihr kann man so vieles machen und erleben…er und Cleo halten einfach zusammen. Doch da passiert mit Cleo plötzlich etwas Eigenartiges…sie mutiert ganz unerwartet zu einem Monster, oder besser einem Schwestern-Monster…genauer gesagt ein Schwonster…Sie bekommt Punkte im Gesicht und rote Krallen. Jonathan muss plötzlich ohne Cleo zurechtkommen, das ist anfangs gar nicht so leicht, doch eines hat Jonathan ja von seiner Schwester gelernt: mutig sein.

Anmerkungen: Eine schöne Geschichte darüber, wie sich Geschwister Beziehungen im Laufe der Zeit verändern können!

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Alfonso, das macht man nicht!

Daisy Hurst
Bilderbuch A

Inhalt: Natalie liebt ihren kleinen Bruder Alfonso. Sie spielen gerne zusammen, hecken Unsinn aus und lassen sich gemeinsam vorlesen. Doch was Natalie gar nicht mag, ist, wenn der kleine Alfonso ihre Basteleien bekritzelt oder hineinbeißt. Als sie ihn einmal dabei erwischt, wie er auf ihrem Lieblingsbuch herumkaut, reißt ihr die Geduld: „ALFONSO, DAS MACHT MAN NICHT!“ Um ihre Wut loszuwerden, malt Natalie einen Wirbelsturm, zwei wilde Tiere, haufenweise Erbsen und einen winzig kleinen Alfonso, der diesen Naturgewalten (Erbsen…) ausgesetzt ist. Sie schließt sich im Badezimmer ein und bekommt dadurch Alfonsos Versöhnungsangebot („Vielleicht können wir dein Buch mit Marmelade kleben?“) nicht mit. Als sie jedoch von nebenan Geräusche hört, die den Anschein erwecken, als würde ihre Zeichnung Wirklichkeit werden („…ein tosender Wirbelsturm, knurrende wilde Tiere und ein Glaserbsenregen, der vom Himmel prasselte“), macht sie sich Sorgen um ihren kleinen Bruder und kommt wieder hervor. Alfonso hat beim Versuch, Natalies Buch zu reparieren, Einiges angestellt und dabei einen gehörigen Krach gemacht. Er ist ganz geknickt, dass er ihr Buch angeknabbert hat, und sie ist geknickt, weil sie gemein zu ihm war, und so vertragen die beiden sich wieder.


Anmerkungen: Wer selbst Geschwister hat, kennt es gut: Man liebt und zofft sich gleichermaßen. Die guten und schlechten Momente, die friedvollen und streitlustigen Momente wechseln sich ständig ab, gerne auch von einer Minute auf die andere.