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Matilda

Roald Dahl  

IK Familie
244 Seiten
ab 10 Jahren


Inhalt: Die kleine Matilda ist ein besonderes Mädchen. Mit anderthalb Jahren spricht sie fehlerlos, mit drei Jahren bringt sich Matilda selbst das Lesen bei und beherrscht es im Alter von vier Jahren fließend. Da in ihrer Familie Bücher nicht als wertvoll gelten, leiht sich das kleine Mädchen nach und nach alle Kinderbücher und dann auch alle Erwachsenenbücher aus der Stadtbücherei. Die Eltern kümmern sich wenig um ihr hochbegabtes Kind. Harry Wurmwald, der Vater, ist ein betrügerischer Gebrauchtwagenhändler. Er betrügt seine Kunden mit faulen Tricks und prahlt daheim mit seiner Gaunerei. Matildas älterer Bruder Michael soll eines Tages das Geschäft des Vaters übernehmen. Die Mutter hat ihr eigenes Lebensmotto: Eine Frau hat hübsch zu sein und nichts weiter, um einem Mann zu gefallen.
Matilda fällt der Umgang mit diesen oberflächlichen und ungebildeten Eltern schwer. Mit ihren ständigen Gemeinheiten versuchen sie, Matildas ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit niederzumachen. In der Schule versucht die böse Direktorin, Frau Knüppelkuh, das auch. Zum Glück gibt es Fräulien Honig, die nette Klassenlehrerin, mit der Matilda eine tiefe Zuneigung verbindet. Matilda entwickelt im Laufe der Zeit ganz besondere Fähigkeiten, mit denen sie es schafft, die böse Direktorin und auch ihre Eltern zu überwinden. Sie kann am Ende bei Fräulein Honig leben und so Geborgenheit erfahren.

Anmerkungen: Das Buch ist in typischer Roald Dahl Manier voller Humor, der z.T. schon recht schwarz ist, und auch überspitzt erzählt. Er schont die Leser*innen nicht und schildert Gewalt und Gemeinheiten deutlich. Themen wie Ungerechtigkeit, Machtmissbrauch, Gewalt, Betrug, Freundschaft, Loyalität und Liebe werden hier aufgegriffen. Auch wenn die eigene Familie für Matilda ein einziges Hindernis ist, geht das kleine Mädchen mutig und unbeirrt seinen eigenen Weg. Dabei bedient sich der Autor des fantastischen Elements, um die Situationen zu lösen. Rollenklischees und Denkmuster, die besagen, dass Mädchen nicht selbst denken können und alles tun sollen, was ihnen gesagt wird, werden hier widerlegt und über Bord geworfen.
 

 

 

 

 

 

 

 

Tagebuch eines Möchtegern - Versagers

Luc Blanvillain

IK Lustiges
154 Seiten
ab 9 Jahren


Inhalt: Nils ist hochbegabt und hat in seinem Leben nur ein einziges Mal eine schlechte Note bekommen. Und zwar, als er niemandem von seiner Blinddarmentzündung erzählte, um den Mathetest mitzuschreiben. Dass Nils so intelligent ist und unglaublich viel weiß, hängt damit zusammen, dass seine Eltern ihn seit seiner Geburt niemals in Ruhe gelassen haben. Ständig erklären sie ihm etwas. Nils hat eine ältere Schwester, sie wiederholt gerade die achte Klasse, ist mitten in der Pubertät und wird von den Eltern in Ruhe gelassen.
Ganz im Gegensatz zu Nils. Der ist umzingelt. Und hat keine Lust mehr, den an ihn gestellten Erwartungen zu entsprechen. Da trifft es sich gut, dass seine Eltern ihn an einer Schule für hochintelligente Superkinder angemeldet haben. Hier kennt Nils niemanden, hier kann er neu starten: Als Faulpelz!
Er hat auch schon einen Plan: “Ich denke, ich werde mit ein paar kleinen Rechtschreibfehlern beginnen. Solche, die sich auf Zerstreutheit schieben lassen. Dann werde ich Rechenfehler hinzufügen. Und es wird mir schwerfallen, mich an die neue Schule zu gewöhnen.” Vielleicht erlauben sie ihm ja dann, Computer zu spielen und Fernsehen zu schauen. Das durfte er nämlich bisher nicht. Und siehe da, Nils Plan geht auf! Es ist zwar gar nicht so einfach, aber es gelingt ihm, gleich in vier Tests durchzufallen und seine Eltern in höchste Panik zu versetzen…

Anmerkungen: Der Autor Luc Blanvillain überzeichnet sehr, aber er zeigt auf sehr humorvolle Art und Weise auf, wie es ist, wenn ein Kind den Erwartungen entsprechen muss.