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Zwei Papas für Tango

Edith Schreiber-Wicke, Carola Holland
Bilderbuch Z

Inhalt: Roy und Silo sind zwei bildschöne und fröhliche Pinguine in den besten Jahren. Sie sind von ganz klein auf miteinander befreundet und leben im Zoo von Manhattan, einem Stadtteil von New York. Als alle anderen Pinguine, sich immer mehr für Pinguinmädels zu interessieren beginnen, sind Roy und Silo so gar nicht daran interessiert. Sie beginnen zusammen ein Nest aus Steinen zu bauen… ein Nest für ein kleines Pinguin-Baby. Aber das geht doch nicht!, denken die Pfleger im Zoo zuerst. Doch dann passiert ein kleines Wunder…

Anmerkungen: Diese Geschichte hat sich tatsächlich zugetragen, nämlich im New Yorker Zoo und ist ideal, um Kinder mit neuen Familienformen vertraut zu machen. Sie ist sehr gut geeignet, um über dieses Thema ins Gespräch zu kommen.

https://www.thienemann-esslinger.de/fileadmin/_processed_/f/2/csm_zwei-papas-fuer-tango-isbn-978-3-522-45847-4_4_ded0994c67.jpg

 

Wann gehen die wieder?

Ute Krause
Bilderbuch W

Inhalt: Wie verändert sich der Alltag, wenn Papa auszieht? Was ist, wenn Mama oder Papa sich neu verlieben? Oder gar nervige Stiefgeschwister auftauchen? So hatten die Räuberkinder sich das nicht vorgestellt. Als sie ihren Papa, der aus der Räuberhöhle ausgezogen ist, besuchen, sind da nicht nur er, sondern auch noch eine Prinzessin und lauter Prinzessinnenkinder. Echt langweilig sind diese Prinzen und Prinzessinnen, also fassen die Geschwister einen Plan, wie sie die Prinzessinnenbande schnell wieder loswerden. Die Räubergeschwister haben es faustdick hinter den Ohren und lassen keine Gemeinheit aus, um die Prinzessinnenfamilie wieder aus dem Zuhause ihres Papas zu vertreiben.
 

Anmerkungen: Dieses Bilderbuch von Ute Krause ist auf beste Weise geeignet, Kindern aus Patchworkfamilien die Möglichkeit zu geben, ihr Leben und ihr soziales Umfeld wieder zu erkennen. Das Klischeehafte der Prinzessinnen - zarte Statur im rosa Kleid, Schleifchen im blonden Haar und gähnend langweilig - ist dabei durchaus gewollt und bietet einen willkommenen Kontrast zu den schwarz gekleideten, ruppigen Räuberkindern. Schade nur, dass die Prinzessinnenfamilie auch wirklich mehrheitlich aus Frauen bzw. Mädchen besteht - die zwei kleinen Prinzen werden fast übersehen - und dadurch die ohnehin schon festgefahrene Gleichsetzung Mädchen = Prinzessin noch verstärkt. In Bezug auf die Geschlechterrollen ist das Buch daher nur mäßig innovativ, zur Thematik Trennung und neue Familie jedoch sehr gut zu gebrauchen.

Oma, Onkel, Papa und Cousine - Mein Familienalbum

Joe Lyward
IK Familie (Sachbilderbuch)
28 Seiten

Inhalt: Familie ist etwas ganz Wunderbares. Gemeinsam kann man so viel erleben, Großartiges erfahren und natürlich auch lernen. Familie ist ein riesiger Freundeskreis, in dem einer für den anderen da ist. Dabei gehören zu einer Familie viel mehr Menschen, als nur Mama, Papa und Kind(er). Ein kleiner Protagonist führt uns durch das Bilderbuch und erklärt Seite um Seite seine Familie. Wer ist wer und warum. Dabei geht er nicht nach einem bestimmten Prinzip vor und zählt geradlinig seine Angehörigen auf, sondern er lässt sie ganz willkürlich erscheinen. So wächst die Familie immer weiter, bringt weitere Personen hinzu - die vielleicht nicht unbedingt miteinander verwandt sind, dennoch irgendwie dazugehören. Bis irgendwann ein Gewimmel und Gewusel entstanden ist, bei dem man leicht den Überblick verliert. Kommt das irgendwie bekannt vor?

Anmerkungen: Joe Lyward hat die ganze Verwandtschaft in einem Bilderbuch vereint, um das mitunter weit verzweigte Konstrukt Kindern näher vorzustellen.
"Oma, Onkel, Papa und Cousine" greift das Thema Familie und Verwandtschaftsverhältnis auf sehr unterhaltsame, witzige und spielerische Art auf. Mit deutlichen Worten und minimalistischen Zeichnungen zeigt es Kindern, wer alles zu einer Familie gehört. So können sie ihre eigene Familie besser kennenlernen und die Beziehungen untereinander leichter verstehen. Es ist ein ungewöhnliches Buch mit einem speziellen Thema, das überrascht in seiner Komplexität und seiner Einfachheit.

 

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Alles Familie!
Vom Kind der neuen Freundin vom Bruder von Papas früherer Frau und anderen Verwandten

Alexandra Maxeiner, Anke Kuhl

IK Familie (Sachbilderbuch)
34 Seiten
ab 7 Jahren

Inhalt: Es gibt sie natürlich weiterhin, die sogenannte Bilderbuchfamilie. Bestehend aus Mama, Papa und Kind(ern). Wir alle kennen aber viele weitere Formen des Familienlebens. Inzwischen sind sie völlig normal - und dennoch im Bilderbuch noch nicht so richtig angekommen. Das ändert sich mit diesem Buch. Hier finden wir sie alle: die Alleinerziehenden, die Patchworkfamilien in ihren verschiedenen Mixturen, die Regenbogen-, die Kinderdorf- und Adoptivfamilien. Unterhaltsam und mit viel Humor geht es außerdem um Bluts- und Wahlverwandtschaften, um Einzelkinderglück, Geschwisterstreit und die Möglichkeit, die gleiche Nase wie Opa abzukriegen.

Anmerkungen: Mit diesem witzig illustriertem Sachbilderbuch, kommt man unweigerlich ins Erzählen über die eigene Familie und gerät ins Nachdenken darüber, was eigentlich das Besondere an ihr ist. Denn jeder gehört zu einer Familie, und die ist einmalig!

 

Familie - Das sind wir!

Felicity Brooks, Mar Ferrero

IK Familie (Sachbilderbuch)
36 Seiten
ab 7 Jahren

Inhalt: Was ist eine Familie? Was macht sie aus und wozu ist sie eigentlich gut? Was macht man in einer Familie so? Wie wohnen Familien, wie verbringen sie ihre freie Zeit?
Dieses Buch zeigt die vielfältigen Formen, die eine Familie haben kann und erklärt, dass jede Art von Familie ganz normal ist!

Anmerkungen: Ein wirklich „rundes“ Sachbilderbuch zum Thema Familie, das keine mögliche Familienform auslässt und sie alle zulässt in bunten und aussagekräftigen Illustrationen, die sicher viel Gesprächsstoff für alle bieten.

Der reichste Junge der Welt

Markus Orths

IK Familie
77 Seiten
ab 7 Jahren

Inhalt: Jakob lebt mit seinem Papa allein in einem riesigen noblen Haus. Sein Papa ist ein Stararchitekt und dementsprechend vielbeschäftigt. Jakob isst stets bei seiner Oma, bei der er auch die Nachmittage verbringt. Seine Oma engagiert sich in der Betreuung von Flüchtlingen und so lernt Jakob bei ihr Aysha und ihren kleinen Sohn Bassam kennen. Bassma ist traumatisiert, spricht nicht, lächelt nicht und zeigt manchmal ganz unvermittelt seltsame Verhaltensweisen. Aysha erzählt von ihrem Leben vor der Flucht und von der Flucht. Als Jakob und sein Papa an Halloween von einer Feier in der Stadt zurückkommen, ist das ganze Haus leergeräumt. Fast alle Dinge wurden gestohlen. Nach dem anfänglichen Schock gewinnt Jakob dem leeren Haus auch etwas Gutes ab. Er spielt mit Papa darin Fußball und sie schlafen in Papas altem Zelt. Jakob träumt davon, dass Ahysa und Bassam und auch Oma zu ihnen ziehen und dass das Haus und das Leben dann gemütlicher, wärmer und würziger wird. Vielleicht wird Bassam dann ja auch eines Tages wieder Lächeln.

Anmerkungen: Eine sehr nette, kindgerechte Geschichte aus der Sicht eines Jungen. Er liebt Fußball und bringt immer wieder Bilder und Vergleiche aus der Fußballwelt. Die Beziehung zu seinem Vater wird sehr schön beschrieben – die Sehnsucht danach, dass Papa mehr Zeit mit ihm verbringt. Es wird aber auch deutlich, dass viele Menschen einander Familie sein können – so gehört Oma zu Jakobs Leben und auch Aysha und Bassam finden ihren Platz darin.

Hilfe, ich bin ein Panda!

Fee Krämer

IK Lustiges
70 Seiten
ab 7 Jahren

Inhalt: Benno ist das dritte von vier Geschwistern – und unsichtbar. Er wird zwischen den älteren Zwillingsgeschwistern Moritz und Mira und der jüngeren Schwester Lisa immer übersehen und überhört. Eines Tages findet Benno eine alte Limo-Dose mit einer geheimen Botschaft: „Wunsch frei! 1. Augen schließen, 2. Wunsch (nicht zu laut) aussprechen, 3. Wundern“. Benno flüstert sofort: „Ich will nicht mehr unsichtbar sein“. Als Benno am nächsten Tag aufwacht, ist er ein Pandabär. So hat er sich das zwar nicht vorgestellt, aber er steht nun auf jeden Fall bei seiner Familie im Mittelpunkt. Die geplante Urlaubsreise wird samt Panda angetreten und es kommt zu lauter lustigen Vorfällen. Benno merkt, dass er bei seiner Familie sehr wohl sichtbar ist und er möchte wieder ein Junge werden. Er schafft es dann auch, sich mit Hilfe des Servicezentrums, das auch auf der Dose angeführt ist, wieder zu verwandeln.

Anmerkungen: Das Buch ist Teil der Reihe „super lesbar“. Es ist kurz, die Schrift ist groß, die Sätze sind eher einfach und es gibt viele Absätze. Die Geschichte ist lustig und eignet sich gut, um darüber zu sprechen, wie sichtbar man sich in der eigenen Familie fühlt. Viele Kinder haben ja das Gefühl, immer im Schatten ihrer Geschwister zu stehen.