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Kuddelmuddel in Omas Kopf

Martina Baumbach, Michaela Heitmann
Bilderbuch K


Inhalt: Nils uns seine Oma sind ein tolles Team. Sie bauen zusammen ein Raumschiff, um zumMond zu fliegen. Als Oma zu Nils zieht, freut er sich richtig. Doch dann bemerkt er, dass seine Oma irgendwie seltsam wird. Erst weiß er nicht so recht, ob sie Späße macht, doch mit der Zeit passieren immer mehr seltsame Dinge und die Oma ist auch immer öfter in sich gekehrt, scheint alles um sich herum auszublenden. Sie legt die saubere Wäsche in den Kühlschrank statt in den Kleiderschrank oder weiß nicht mehr, was eine Hose ist. Nils beschäftigt die Situation sehr, er realisiert aber, dass die Oma nicht mehr so ist wie früher. An seiner Liebe zu ihr ändert sich nichts. Mit viel Geduld versucht er für sie da zu sein, sie weiter an seinem Leben teilhaben zu lassen aber es gibt auch Situationen wo ihm alles über den Kopf wächst, wo er traurig und sogar sauer auf sie ist. Als sie eines Tages verschwindet und die Eltern sie überall suchen, ist es Nils, der sich in seine Oma hinein fühlt und sie so auch findet. Auch die Oma realisiert in klaren Momenten, dass sie nicht mehr so ist wie früher. Manchmal vergisst sie sogar Nils Namen, doch Nils weiß damit umzugehen. Mit viel Geduld und vor allem Liebe gelingt es ihm seine Oma so zu lieben wie sie ist.

Anmerkungen: Das Buch erzählt sehr liebevoll und auch mit einer gewissen Leichtigkeit vom Leben mit einem Menschen mit Demenz aus der Sicht eines liebenden Enkelkindes.

Mein AndersOpa

Rolf Barth, Daniela Bunge
Bilderbuch M

Inhalt: Neles Opa ist immer gepflegt, trägt Anzug und Krawatte und legt Wert auf vollendete Höflichkeit. Doch als Nele und ihre Mutter dieses Mal aus dem Urlaub zurückkommen, ist Opa plötzlich unrasiert und hat Essensreste auf dem sonst blütenweißen Hemd. Nach und nach tut er ungewöhnliche Dinge und vergisst die Namen seiner Tochter und seiner Enkelin. Er macht seltsame Dinge und kann nicht mehr alleine bleiben. Er bemerkt seine Situation und ist auch traurig darüber. So erklärt er Nele, dass sein Kopf früher ein riesiger Palast mit vielen Zimmern gewesen ist, in denen Erinnerungen verborgen sind. Nun sind viele Räume verschlossen und er findet die Schlüssel dazu nicht mehr. Nele hilft ihm, diese Räume zu öffnen, indem sie ihm erzählt. Der Hausarzt erklärt Nele, dass Opa sich verändern werde und nie mehr so sein werde wie früher und dass man da leider gar nichts machen könne. Neles Mama gewinnt der Situation aber auch Gutes ab: Nele hat zwei Großväter in einer Person, eben Opa und Andersopa.

Anmerkungen: Das Thema wird kindgerecht dargestellt, ohne es zu trivialisieren. Auch wenn sich Opa verändert, ist er für Nele immer noch Opa. Die Bilder sind zudem sehr schön und liebevoll, sodass das Buch – bei allem Ernst des Inhaltes – auch eine heitere Note hat.

 

 

Auf meinem Rücken wächst ein Garten

Birgit Unterholzner, Leonora Leitl
Bilderbuch A

Inhalt:  Ein Junge namens Fido erzählt von seinem Opa, der ein bisschen aus dem Takt ist. „Er hat Demenz“, sagt die Mutter. Fido erzählt von den Besonderheiten seines Opas, von den Sonderlichkeiten. Er ist im Pyjama unterwegs oder zieht drei Hosen übereinander an. Er beißt in einen Apfel und hält ihn für eine Kartoffel. An guten Tagen setzt sich Opa eine Krone auf und hält sich für einen König, schreibt Listen von Dingen, die fröhlich machen. An schlechten Tagen wird Opa zornig, erkennt Fido nicht mehr, schaut stumm vor sich hin. Er merkt selber, dass er nicht mehr so ist, wie er mal war und dass er Hilfe braucht. Bei all dem ist aber eine tiefe Verbundenheit zu Fido spürbar, der seinen Opa liebt und ihn so nimmt, wie er ist.

Anmerkungen: Das Buch zeichnet ein sehr umfassendes und vielschichtiges Bild von Demenz. Es wird geschildert, wie für einen Menschen mit Demenz vieles fremd wird, unverständlich. Es gibt komische Momente, aber auch sehr traurige. Das Buch kann ein guter Ausgangspunkt für Gespräche sein.